Jetzt habe ich ja lange genug, um den heißen Brei herum geredet. Einige Themen hatte ich bereits leicht angeschnitten oder habe mich grandios in wilden Ausschweifungen verfangen. Nun also mein letzter Beitrag zum diesem Thema, der den Schleier lösen soll. Was hat mich diese Entscheidung gekostet und was hat sie mir gebracht. Ohne Auto muss man auf einiges Verzichten und das Handeln muss ständig überdacht werden. Schließlich ist jeder unnötige Weg, reine Kraftverschwendung. Anfangs ist das auch kein Zuckerschlecken, man hat ja keine Ahnung. Wie bei allen schwerwiegenden Veränderungen, sind meist äußere Faktoren entscheidend, um den endgültigen Schritt zu wagen.
Deutschland das Autoland, so benennt jeder unsere Affinität zum Kraftfahrzeug. Es ist schon so eine Art Naturkonstante, besonders für die männliche Fraktion bis Baujahr 1985. Das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, welches einen begleitet wenn man sein erstes Auto besitzt, euphorisiert jeden Fahranfänger. Dennoch scheinen unsere Fahrzeughersteller große Probleme zu haben und versuchen offenbar durch Betrügereien und Subventionen ihre Marktposition stabil halten. Diese Subventionen heißen dann Abwrackprämien, Umweltprämien oder Forschungszuschüsse für Elektromobiltät.
Ist schon eine kleine Weile her, dass ich mich dem Auto entsagt habe. Mitte 2016, erst war ich ganz zaghaft, dann hab das Rad schon immer öfter benutzt. Der endgültige Schritt kam dann, mit der Entscheidung ob ich mein Firmenauto, aus meiner damaligen Firmenbeteiligung, behalten möchte oder nicht. Am Tag verbrachte ich locker 3-4 Stunden im Auto. Monatlich, wurden 800€ - 1.200€ Gesamtkosten für die Nutzung des Fahrzeuges generiert. Ich versuchte möglichst viele Wartungstermine auf den Abend zu legen, da ich ständig im Stau fest saß.
Heute will ich mich mal mit dem Thema Informationstechnologie beschäftigen. Genauer gesagt, geht es heute um unsere Art und Weise, mit den neuen Möglichkeiten dieser Technologie umzugehen. Dank Apple und Microsoft, sind diese Möglichkeiten von der breiten Masse angenommen worden. Jeder hat sie und jeder benutzt sie, mehr oder weniger, aber fast jeder fühlt sich mittlerweile genervt, von diesen Geräten. Die Geschäftswelt fängt erst langsam an zu begreifen, dass sie ihre Mitarbeiter verbrennen und schaffen demzufolge erst langsam Abhilfe.
Als Kind hab ich mich immer gefragt, was bringt mir die Zukunft. Welche Erfahrungen werde ich in meinem Leben sammeln und wie fühlt sich das "Alt werden" an. Ich war schon immer neugierig, wollte verstehen wie die Welt funktioniert. Sei es drum, zu verstehen was meine Eltern mit dem Spruch: "Dafür bist du noch zu jung, um das zu verstehen." meinten. Warum mir die Steckdose auf die Finger haute, wenn ich Mamas Stricknadeln hineinsteckte. Was Verlässlichkeit ausmacht und bedeutet, auch wenn diese anstrengend sein kann.
In Deutschland gehört es bei manchen Personen noch nicht zum Schick, sich mit dem Rad fortzubewegen. Viele schütteln den Kopf, wenn sie dich mit dem Rad vorfahren sehen. Sie können beim besten Willen nicht verstehen, warum man sich so etwas freiwillig an tut. Anfangs geht man immer noch Erklärungen voran, merkt aber recht schnell das ein einfaches Lächeln für die meisten Fragesteller ausreicht. Im Grunde genommen scheinen die meisten wohl zu denken, die arme Sau. Kommt man dann mal mit einigen Personen ins Gespräch, erntet man grundsätzlich diesen Typ an Fragen:
Jetzt sei mal ehrlich, du kannst dir doch kein Auto leisten oder bist so ein militanter Umweltschützer.
Ich stamme aus Westberlin und höre immer mal wieder, dass einige Leute, ob Ost oder West, die Mauer gerne wieder…