Offenbar haben Teile der russischen Bevölkerung noch nicht begriffen, das ihr “Landesvater” kein Opfer sondern Täter ist. Jetzt will man Unternehmen verklagen, welche sich aus Russland zurückgezogen haben, weil deren ehemalige Kunden nun unmenschliche und harte emotionale Schmerzen des Verzichtes auf sich nehmen müssen. Spott gibt es für diese Aktion glücklicherweise nicht nur von meiner Seite. Auch Russen trauen sich den Kreml und deren Politik dafür verantwortlich zu machen… Hut ab!!! Apropos Politik, ich habe auch noch nicht verstanden, was dieser Kampf gegen Faschisten bedeuten soll. Schaut man sich in der Welt um, finanzierte bzw. suchte Putin und sein Gefolge bisher eher die Nähe von rechten Parteien, konservativen Extremisten und Narzissten. (AfD, Front National, usw.)
Ich bin Teil einer Generation, welche noch halbwegs bewusst mitbekommen hat, was die Mauer war und wie diese die Menschen beeinträchtigt und geformt hat. Aufgewachsen in "West-Berlin" mussten wir, wenn es mal raus ging, immer über die Transitstrecken. Endlose Passkontrollen, Passautobahnen, schlechte Autobahnen, Sprit mischen auf den Autobahnparkplätzen, eine beleuchtete Avus und manchmal auch Grenzsoldaten die ihre Position missbrauchten. Verließ man den Westen und besuchte Bekannte außerhalb Westberlins, fuhr man von der Farbe und Freude durch die graue und trostlose Einöde. Für mich, als kleiner Junge, war der Osten schwer gefährlich und ich war immer froh, wenn wir die letzte Passkontrolle hinter uns gebracht hatten und wieder, auf der beleuchteten Avus, nach Hause fuhren.
Der sogenannte Wandel durch Handel, hat funktioniert. Jedoch in die falsche Richtung. Wenn wir damals noch von etwas Sozialkompetenz geleitet wurden. So ist es heute Gier und Macht, welche das Steuer übernommen hat. Wie kann man der Meinung sein, über ein überlegeneres System zu verfügen, wenn man die Schere zwischen arm und reich oder die Korruption ähnlich vernachlässigt wie unsere Kommunisten bzw. despotischen Staatskapitalisten?
Man ließt im Netz ja so einiges. Einiges schockiert, anderes erstaunt und manches verblüfft einen. Als ich Beispielsweise von dem Deal gehört habe, dass Atomkraft und fossiles Gas nachhaltig sei. Ist mir wieder einmal die Kinnlade heruntergefallen. War die Atomkraft, ohne Subventionen, überhaupt irgendwann mal konkurrenzfähig? Nicht nur das Uran eine endliche Ressource ist und die EU offenbar nicht verstanden hat, was Nachhaltigkeit bedeutet. Jetzt kommt die nächste Lobby um die Ecke und bettelt nach dem Stempel der Nachhaltigkeit. In Deutschland haben wir eine Branche, die glaubt sie zeichne sich durch die Wahrung von "Menschenrechten" aus. Schließlich seien sie ja nur die Hersteller der Werkzeuge, mit denen mögliche Menschenrechtsverletzungen vollzogen werden könnten. Offensichtlich betrachtet diese Lobby Rüstungsspiralen auch als eine Form von Verhütung und deshalb als nachhaltig.
Wenn Politik und Medien nichts reißerisches finden, dann kommt seit einiger Zeit immer mal wieder die Impfpflicht über den Äther. Irgendjemand muss man ja auch die Schuld für die anhaltende Pandemie geben. Ohne Feindbild hat der Tag keine Struktur. Anfangs hatten wir uns ja noch die Jugendlichen vorgenommen und auf die fehlende Solidarität hingewiesen. So langsam scheint das jedoch nicht mehr populär und tragbar zu sein, denn schließlich geht ein Großteil der Jugendlichen überhaupt nicht mehr vor die Tür. Frische Luft und Bewegung sind verpönt, der Computer ist das Fenster in die Außenwelt. Die Quittung für unsere Entscheidungen, werden besagte Jugendliche erst in ein paar Jahren bekommen. Aber die Quittung ist bereits ausgestellt! Riskieren wir doch mal einen Blick auf die Pflegekräfte. Also die Personengruppe, welche neben den anderen Mitgliedern des Gesundheitssystems mit der Pandemie und deren Auswirkung zu kämpfen haben. Ja, genau die Personengruppe denen wir, letztes Jahr, an den Fenstern Applaus gehuldigt haben. Die wollen sich nicht Impfen lassen! Stellt euch mal vor, die sind sogar gegen die Impfpflicht. Solidarität sieht aber anders aus...
“Er lässt total den Kopf hängen und kommt gar nicht mehr hoch”, so ein Vertrauter des Innensenators. “Er ist förmlich in sich zurückgezogen. So kenne ich ihn sonst nur, wenn er in kaltem Wasser gebadet hat.”
Heute ist mal wieder einer dieser Tage, an denen ich mich frage, warum die CDU/CSU sich damals, bei der Wahl der Kanzlerkandidaten, für Laschet und Söder entschieden hatte. Gut die Auswahl war nicht berauschend, aber die besten Pferde, im Pandemierodeo, waren die beiden auch nicht. Wie auch immer, die Parteien haben sich entschieden. Jetzt bleibt ihnen nur noch das bange Warten. Problematisch könnte es werden, wenn die Wähler begreifen, wie konzentriert die beiden Minister an ihrem persönlichen Scheitern arbeiten und gearbeitet haben. Aber ich kann mich natürlich auch ganz hart irren, denn erstaunlicherweise halten sich unser Verkehrsminister und der Innenminister so fest im Sattel, dass mir die Spucke weg bleibt. Anscheinend ist es einfacher, wenn man nicht ganz so hohe Ansprüche an sich stellt. Man vergisst ein paar Sachen, lacht hier und dort mal etwas unpassend und beteuert stets nach besten Wissen und Gewissen agiert zu haben. Hat sich dann der ganze Shitstorm gelegt, lacht man sich in Fäustchen weil der Wähler so blöde und der Plan aufgegangen ist.
Jetzt, wo ich nochmal so darüber nachgedacht habe, könnte Christian Lindner tatsächlich als Gefahr für Deutschland betrachtet werden. Ich meine,…