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Systembedingt: Marode Infrastruktur

Systembedingt: Marode Infrastruktur

Am Dienstagabend ereignete sich in Dresden ein Vorfall, der in Deutschland vermutlich für Aufsehen sorgte bzw. sorgt: Eine Brücke ist eingestürzt. Mein erster Gedanke war: So etwas passiert in Deutschland nicht! Bisher brachen Brücken in Deutschland doch nur bei Einwirkung höherer Gewalt (Umweltkatastrophen) oder Überlastung ein?! Aber nach ein paar Minuten kam die Ernüchterung. Vielleicht war das Komplettversagen der Brücke längst überfällig und es ist ein Wunder, dass es nicht schon viel früher dazu gekommen ist. Ich würde es als systembedingtes Versagen bezeichnen und das über Jahrzehnte. Waren die Verkehrsprojekte nicht für Bayern zuträglich, hat man als Verkehrsminister anscheinend nicht so genau hingesehen. Wichtig war anscheinend nur, dass der eigene Name auf dem Tunnel steht.

Vom aktuellen Verkehrsminister brauchen wir nichts weiter erwarten, der spielt lieber mit seinen Luftschlössern, lässt sich von Lobbygruppen missbrauchen und kümmert sich scheinbar nicht um die wirklich wichtigen Dinge. Sozusagen das Standardvorgehen bei der FDP. Stichworte sind Technologieoffenheit, HVO100 und Flugtaxis. Und das schlimmste daran, die Damen und Herren von der FDP schämen sich nicht einmal dafür. Anstatt mal hinter den eigenen Beschlüssen zu stehen, kommt dann nach dem Beschluss immer eine Sonderregel oder Nachverhandlung und bremst beschlossene Vorgänge immer wieder aus oder verhindert diese sogar. Wieso redet man überhaupt mit der FDP, wenn nichts verlässliches dabei herumkommt. Grob gesagt, für mich ist die FDP nicht regierungsfähig, denn dafür benötigt man Kompromissbereitschaft und keine Kleinkindmentalität.

Zurück zur Brücke

Die Brücke, die eingestürzt ist, stand bereits auf der Sanierungsliste. Die Arbeiten waren allerdings erst für nächstes Jahr angesetzt. Ein klarer Hinweis darauf, dass die Probleme bekannt waren, aber offensichtlich nicht ernst genug genommen wurden. Über die genauen Ursachen lässt sich aktuell nur spekulieren. Aber es wird deutlich, dass diese Brücke wohl kein Einzelfall bleiben wird. Viele der Bauwerke in Deutschland, vor allem Brücken, sind nicht mehr für die heutigen Belastungen ausgelegt. Das Resultat aus dieser fehlgeleiteten Politik sind marode Strukturen, die immer wieder Opfer kurzfristiger Sparmaßnahmen geworden sind. Zum Glück gibt es keine Personenschäden zu beklagen, aber das ändert nichts an der Schwere des Vorfalls. Es ist ein klares Signal, dass die Infrastruktur in Deutschland auf Kante genäht ist. Statt frühzeitig in den Erhalt zu investieren, wurde jahrzehntelang auf Verschleiß gefahren. Das Ergebnis sehen wir jetzt. Was mich wirklich fassungslos macht, diese Situation hätte man verhindern können. Anstatt immer nur halbherzige Reparaturen durchzuführen oder auf eine schwarze Null zu pochen, hätte man schon längst grundlegende Modernisierungen anpacken müssen. Aber wie so oft in der Politik zählt nur der kurzfristige Erfolg, und das große Ganze bleibt auf der Strecke. Drücken wir es etwas drastischer aus, man denkt nur soweit wie ein Schwein scheißen kann!

Vielleicht sehe ich das auch alles falsch?!

Nach meiner Denke ist es zielführender bestehende Technik bzw. Infrastruktur entsprechend zu warten, damit man hohe Kosten für eine Vollsanierung einspart. Natürlich kann eine Komponente wie ich solche Dinge (Infrastruktur, Technik usw.) jetzt einfach mal zusammenfasse, auch versagen. In solch einem Fall ist dann ein kompletter Austausch notwendig. In der Regel gibt es jedoch Anzeichen für ein Versagen in absehbarer Zeit und man kann das größte Unheil noch abwenden anstatt auf das Glück zu hoffen.

Scheinbar ist meine Denke antiquiert und man spekuliert auf einen Neubau und das schon nichts passieren wird. Das Prinzip Hoffnung ist keine Strategie welche man verfolgen sollte! Was ist mit der deutschen Gründlichkeit? Für alles haben wir Richtlinien, versagen jedoch bei der Materialprüfung? Die eingestürzt Brücke ist ein Weckruf alter erster Güte, der mehr als ernstgenommen werden sollte. Es kann nicht sein, dass wir durch Sparpolitik und mangelnde Handlungsbereitschaft Menschenleben gefährden.

Es ist schon irgendwie bezeichnend. In der Digitaltechnik sind wir schon länger ein Entwicklungsland. Jetzt folgt auch noch der Rest der Infrastruktur in den Abgrund.

Auch wenn die FDP hier sehr schlecht weg kommt, die Großparteien hatten hier vorher das Zepter in der Hand gehabt. In Sachsen war und ist die CDU in der Regierungsverantwortung. Ich bin der Meinung, wir beobachten hier ein systemisches Versagen. Jedoch sehe ich auch nicht, dass sich hier in absehbarer Zeit etwas ändern wird. Vielleicht bräuchten wir mehr Mut zur Veränderung anstatt an alten Dogmen festzuhalten. Unser Wirtschaftssystem ist schon lange in einer Schieflage, aber wir zerreißen uns in diversen Migrationsfragen und rennen dem braunen Mob hinterher. Von dort kommen allerdings nur “Lösungen” die noch weniger mit gesundem Menschenverstand zu tun haben. Lasst uns von der Behandlung der Symptome zu den Ursachen gehen, dann klappt das Zusammenleben auch wieder besser. Je Später wir uns den Problemen dieser Zeit stellen, desto teurer wird es für unsere Gesellschaft.

Apropos Kosten. Die Bergung der Brücke, aus dem Flussbett der Elbe, wird noch eine Interessante Geschichte. Zusätzlich werden wohl auch Lieferengpässe auftreten, denn die Elbe ist dort nicht mehr befahrbar. Ich spekuliere mal ins Blaue, da ich nicht weiß, was über die Elbe so verschifft wird. Die Energieversorger werden sich diesem Thema annehmen. Schließlich kann kein fossiler Brennstoff über diesen Weg transportiert werden.

Daniel Jörg Schuppelius

Selbstständiger IT-Dienstleister und Assistent für Elektronik und Datentechnik, Ich bin sozusagen Mädchen für alles was die Informationstechnik angeht. Kümmere mich gerne um Probleme, an denen andere Dienstleister scheitern und bin ständig auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Entwickle gerne Programme und Skripte und kümmere mich um diverse Blogs und Seiten. Auch sonst probiere ich mich an neuen Techniken aus, um mich noch unabhängiger von anderen Personen zu machen. Wenn du willst, dass irgendetwas funktioniert, dann kümmere dich immer selbst darum.

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