Nachdem ich meine Familie allein nach Dänemark fahren ließ, um noch etwas Geld zu verdienen. Entschloss ich mich in einer sehr spontanen Tourenplanung, den Fernradweg Berlin-Usedom abzufahren. Eigentlich wollten wir (Meine Kumpels und ich) nur einen Tagesausflug von Johannisthal nach Berlin planen. Nachdem ich meinen Kalender gesichtet hatte und feststellte, dass ich bis Diensttag Zeit hätte. Brachte ich die Idee in die Runde, warum nicht komplett abfahren. Usedom ist zwar nicht mein Traum von einem Urlaubsziel, aber da ich es bisher nur mit dem Auto besucht hatte, war es nun Zeit mit dem Rad durch Usedom zu fahren. Usedom ist mir persönlich zu touristisch erschlossen und an der Ostsee herumgammeln ist nicht so meine Welt. Für ein paar Stunden kann man sich jedoch mal in den Städten auf Usedom herumtreiben. Mit dem Auto sollte man aber nicht dort hinfahren, wenn man nicht, auf den Hauptverbindungsstraßen, im Stau stehen möchte.
Nach dem ich alles gepackt und kontrolliert hatte, wollte ich endlich beginnen. Die Tour war geplant und mein erstes Ziel sollte Brandenburg an der Havel sein. Wie immer, wenn ich meine langzeit Touren beginne, regnet es. Ich wartete also ab, bis das Regenband über Potsdam gezogen war und machte mich dann auch den Weg. Erstes Zwischenziel war Werder. Von dort aus, würde ich dann dem Havelradweg folgen und könnte dann morgen von Brandenburg aus starten können. Aufgrund des Regens und meiner daraus resultierenden späteren Abfahrt, wollte ich die erste Nacht biwakieren. Die erste Etappe, sollte also schon mit Improvisation beginnen.
Nach dem ich einige Tagestouren in Brandenburg hinter mich gebracht habe. Befand ich, dass es an der Zeit sei, auch mal länger mit dem Rad unterwegs zu sein. Primär, wollte ich neue Erfahrungen sammeln und ich musste wissen, auf was man so achten muss. Aus meinem Bekanntenkreis hatte ich bereits die ein oder andere Geschichte gehört und war neugierig was mich erwarten würde. Ich las mir also diverse Berichte durch und verschaffte mir einen kleinen Überblick. Mir war wichtig zu erfahren, was anderen Radfahrern auf ihren Touren passiert war und woran sie zu knabbern hatten.
Ich stamme aus Westberlin und höre immer mal wieder, dass einige Leute, ob Ost oder West, die Mauer gerne wieder…