Mein VSF
Nach dem ich nun 5 Jahre mit meinem Trekkingrad unterwegs war, wollte ich mich technisch verbessern. Hier sollten alle gemachten Erfahrungen zu einem Rad führen was keine Wünsche offen lässt.
2018
Im Frühjahr 2018 wollte ich mir also ein neues Rad zulegen. Ich war schon lange am Überlegen, was es denn sein sollte. Die Auswahl stand zwischen dem TX-Randonneur und dem TX-1200 von VSF.
Als ich dann das T-Randonneur Lite für mich entdeckt hatte, war die Entscheidung gefallen. Das Bremssystem und der Fahrradständer brachten den entscheidenden Vorteil zum TX-Randonneur.
Bestellt hatte ich das Fahrrad bei BadBikes und am 10. April war es denn endlich so weit. Meine Kinder konnten nicht an sich halten und machten also den ersten Schritt. Dem entsprechend hatte ich also schon während der Arbeitszeit was auf das ich mich freuen konnte.
Teile, Teile und Teile
Die Anbauteile hatte ich bereits vorher bestellt und ich wusste, jetzt geht es an die Anpassungen. Der Lenkungsdämpfer von Hebie bereitete mir Bauchschmerzen. Würde ich das Teil soweit ausgefräst bekommen, dass es auch passen würde. Schließlich gingen alle Leitungen am Unterrohr lang.
Ich montierte also die Taschen, Träger und sonstigen Teile. Auch der Gepäckträger musste getauscht werden, da mir die Streben für die Taschen fehlten. Nach ca. 3 Tagen, hatte ich dann alles soweit verbaut, dass ich endlich loslegen konnte. Ich war begeistert von der Bremsanlage, da ich bis dato immer nur mit Bowdenzugsystemen Erfahrungen gesammelt hatte. Kurz gesagt, dieses Bremssystem reagiert weicher und zugleich kraftvoller.
Nach ein paar Stunden testen und fräsen hatte ich also den Lenkungsdämpfer drin und konnte mit den anderen Bauteilen beginnen.
Los geht’s
Die wichtigen Komponenten, hatte ich schon an meinem Trekkingrad getestet. Dem entsprechend, war ich gleich an das Rad gewöhnt. Nur der Lenker war mir etwas zu hart, die Schläge unserer qualitativ hochwertigen Fahrradwege ging sofort in die Hände. Abhilfe fand ich dann in Fahrradhandschuhen, bis meine Hände sich an den Lenker gewöhnt hatten.
Die ersten Monate fuhr und fuhr ich dann quer durchs Land und wurde auch gleich wieder belohnt. Die Werksbereifung war grottenschlecht für meine Bedürfnisse. Im Wald waren die dünnen Reifen eine Qual und 3 Wochen nach der Auslieferung hatte ich dann auch einen Reifenschaden. Also tauschte ich die vorhandenen Schwalbe Mäntel (Racer 37-622) gegen meine bewährten Mäntel (Marathon Plus 47-622). Hierfür musste ich natürlich die Schutzbleche anpassen, da diese nicht für solch große Reifen vorgesehen waren.
Dämpfung
Der Grund warum ich mich für solche Walzen entschieden habe, liegt allein darin begründet, dass ich meine Knochen und das Material etwas entlasten wollte. In den nachfolgenden Monaten, kaufte ich mir dann auch eine Vorderraddämpfung. Allerdings keine, die an der Gabel ansetzt, sondern am Vorbau. Anfangs hatte ich so meine Bedenken, ob der Vorbau meinen Ansprüchen genügt. Aber nach einigen Kilometern, empfand ich den Vorbau als äußerst bequem. Es war als wenn nie etwas anderes dran war. Insgesamt fuhr ich jetzt viel entspannter, denn die Satteldämpfung und die Vorbaudämpfung, welche ich relativ hart eingestellt hatte, glätteten den Untergrund für meine Begriffe sehr gut. Und ohne, dass Feedback vom Fahrrad zu verlieren.
Critical Mass und neue Ideen
Im Juni 2018 entdeckte ich dann die Critical Mass für mich. Ich sah Fahrräder die ich so noch nicht gesehen hatte und auch sonst gab es Ideen, welche ich adaptieren musste. So kam das Licht an mein Fahrrad. Mein Kumpel und ich machten uns Gedanken, wie man das am Besten lösen konnte. Ich machte ein paar Schaltungen fertig und wir testeten auf jeder Nachfahrt, was sich gut machte und was nicht. Durch meine USB-Ladetechnik, hatte ich ja eine Stomversorgung, welche immer zur Verfügung stand. Die Zusatz-Beleuchtung tritt also immer dann in Aktion, wenn ich mein Rad über 14km/h bewege. Und ich habe bis jetzt keinen Polizisten erlebt, welcher sich bei mir beschwert hat.
Bei der USB-Ladetechnik, muss man allerdings ab und zu mal etwas Öl auf die Metallteile geben, da sonst Gevatter Rost vorbeischaut. Endergebnis, eure Stromversorgung wird eingeschränkt, wenn der Rost ein gewisses Maß überschritten hat. Aber als alter Metalltechniker, weiß man, dass Öl der beste Rostschutz ist.
Der Gepäckträger macht mir Sorgen
Die Bauweise des neu montieren Gepäckträgers, welche sich an den Erstverbauten anlehnte. Passte nicht mit meiner Gepäckträgertasche zusammen. Das Rücklicht wurde durch die Flasche stark penetriert und nach einiger Zeit, brach mir dann die Halterung. Der Versuch diese mit einem Industriekleber mit Granulat zu kleben, war ein voller Misserfolg. Denn nach einigen Hundert Kilometern, brach mir die Lampe wieder ab. Ich besorgte mir demzufolge einen neuen Träger, mit geschütztem Rücklicht und habe bis heute keine Probleme mehr. Eigentlich logisch und herausgeworfenes Geld, denn wenn 1,5 Kilo immer auf die Lampe schlagen. Braucht man sich auch nicht wundern, wenn die Beleuchtung irgendwann abgeschlagen wird.
Wie schon im nachfolgenden Beitrag erwähnt, hatte ich ja so meine Probleme mit der 105er bzw. mit dem hinteren Laufrad. Ich tauschte die Schaltung gegen eine Ultegra RX mit Rückschlagdämpfung und bin auch hier sehr zufrieden. Sie ist sehr laufruhig. Nicht wie bei der 105, welche zwar gut läuft aber insgesamt etwas unrunder.
Die Montage ist relativ leicht gemacht. Zu bedenken ist aber, die Kettenlänge erhöht sich, denn die Schaltung umschließt die Kassette mehr. Ein Vorteil, denn es werden mehr Zähne für die Kraftübertragung bereitgestellt.
Zufrieden?
Alles im Allem, bin ich ganz zufrieden mit der Konfiguration. Das einzige was mich jetzt noch an dem Rad stört, ist die Gabel. Beim Bremsen verformt sich diese schon recht stärk. Dieses Phänomen tritt auch beim T50s, mit dieser Gabel und weniger Anbauteilen auf. Halt Aluminium, aber die Gabel scheint ausreichend stabil zu sein. Nichts desto trotz, schaue ich jeden Monat, mindestens einmal rauf ob sich nicht kleine Risse bilden. Auch beim befestigen des Vorderrades, empfehle ich eine Unterlegscheibe, die eine entsprechende Größe hat, um unten aufzuliegen. Durch ständiges Bremsen, bearbeitet die Achse inkl. Schnellspanner die Gabel und rutscht an der Achsaufnahme. Ergebnis, es knarzt beim Bremsen und mit der Zeit wird dieses Geräusch unerträglich.
Wie immer, bei solchen Gegenüberstellungen, kommt ein Lobbyist zu Wort. Dieser Lobbyist erklärt dann, was alles nicht geht, und verweist…