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Wenn Zugbegleiter:innen den falschen Beruf haben

Wenn Zugbegleiter:innen den falschen Beruf haben

Gerade in der RB22 nach Königs Wusterhausen (16:10 von Golm) unterwegs gewesen und nach langer Zeit mal wieder eine Zugbegleiterin erwischt, welche eigentlich immer negativ auffällt. Ab und zu kommt es vor, dass ich eine Fahrkarte für mein Rad benötige. Da ich diese Fahrkarte, auf meiner NFC-Karte der BVG, leider nicht dazubuchen kann, was aus meiner Sicht schon ein Fail ist. Seit dem die ODEG den Automaten in Golm in der Hand hat, kann man keine Fahrkarten per EC oder Kreditkarte kaufen. Slot oder NFC, es gibt keine Fahrkarten. Da meine Zugbegleiterin mich bei dem Versuch beobachtete, ging ich davon aus, die Sachlage sei klar. Also fragte ich sie direkt, ob sie mir eine Fahrkarte ausstellen könne, da der Automat nicht funktioniere. Die Frage an sich, war scheinbar schon ein Fehler.

Ich kenne die Dame und habe mich schon auf einen launischen Kommentar eingestellt. Jedenfalls empfinde ich die Zugbegleiterin als überwiegend schwierig, denn es gibt selten keine Probleme. Womit ich nicht gerechnet habe! Sie wollte mir partout keine Fahrkarte verkaufen, da der Automat funktioniere. Und wenn der nicht funktioniert, solle ich die Störungshotline anrufen. Toll dacht ich mir, dass hilft mir jetzt echt ungemein weiter. 3 Karten habe ich im Slot als auch per NFC ausprobiert, sie hat das gesehen. Folglich habe ich versucht sie zum Automaten zu locken, damit sie begreift das dieser nicht funktioniert. Man kann zwar die Karte seiner Wahl auswählen, aber bezahlen per Karte kennt der Automat der ODEG nicht. Irgendwann kam sie dann, wählt eine Fahrkarte aus und sagt funktioniert doch. Wie sieht es mit der Zahlung aus? Fragte ich. Nach einem kurzen hin und her fragte sie mich bis wohin ich wolle. Zum Flughafen, sagte ich. Dann solle ich mir dort eine Fahrkarte kaufen, erwiderte sie.

Gut dachte ich, die erste Hürde, überhaupt in den Zug zu kommen, ist erstmal geschafft. Sie verkaufte mir das als ob ich zum ersten mal einen Automaten bediene, noch nie Zug gefahren bin und es seit Jahren so ist, dass Fahrkarten nicht beim Personal gekauft werden können.

Was machen Fahrgäste die in Park Sanssouci, Saarmund oder Ludwigsfelde-Struveshof einsteigen? Aufgrund von Vandalismus und Diebstahl stehen dort keine Automaten. Folglich stellen Zugbegleiter, die nicht nur mit ihrem Handy spielen, diesen Fahrgästen i.d.R. eine Fahrkarte aus. Schließlich gibt ihnen die DB oder die ODEG für solche Fälle die passende Hardware mit. Bargeld und Kartenzahlung sind kein Problem. Man muss dem Zugbegleiter nur bescheid geben und sollte nicht unbedingt warten bis dieser zum Platz kommt. Es gibt einige Exemplare die einen dann von der Seite anmachen, auch wenn dieser die ganze Zeit im Führerstand saß.

Nächste Runde

Offenbar kannte der nächste Fahrgast, der in Saarmund einstieg, solche Zugbegleiter:innen. Ein älterer Herr, der nicht mehr ganz so sicher auf den Beinen war. Also versuchte er mit der Zugbegleiterin Kontakt aufzunehmen. Da Sie nicht die ordnungsgemäße Abfahrt des Zuges kontrollierte und im hinteren Führerstand weiter mit ihrem Handy daddelte, versuchte der Fahrgast durch klopfen an der Tür einen Stempel für seine Fahrkarte zu bekommen. Sichtlich genervt öffnete sich die Tür und unsere Zugbegleiterin legte gleich los. Sie sei dafür nicht zuständig und er solle an nächsten Station den Zug verlassen um seine Karte stempeln zu lassen. Die Tür schloss sich mit einem knall und der Fahrgast stand verdutzt vor der Tür. Verließ die 1. Klasse, stolperte durch den wackelnden Zug und kam mit einem anderen Fahrgast ins Gespräch.

Oh, dachte ich, da hat aber jemand richtiges Glück mit unserer Begleiterin. Ludwigsfeld-Struveshof steht soweit ich mich erinnern kann kein Stempelautomat, wie soll das funktionieren? Mal schauen was passiert, wenn der nächste Bahnhof erreicht wird. So lange wollte der Fahrgast aber offenbar nicht warten und versuchte erneut einen Stempel für seine Fahrkarte zu bekommen. Die Tür öffnete sich und die Laune war noch besser. Fahrgast und Zugbegleiterin stritten also um diesen Stempel. Als unsere Zugbegleiterin die Tür schließen wollte, stellte der Fahrgast seinen Fuß in die Tür, um die Situation weiter klären zu können. Na, dacht ich mir, nicht das der gleich rausfliegt. So weit kam es aber nicht. Irgendwann schloss sich die Tür mit einem noch lauteren Knall und der Fahrgast setzte sich völlig desillusioniert zum Fahrgast, welchen er zuvor schon kennengelernt hatte. Sowas habe er noch nie erlebt usw.

Ludwigsfelde-Struveshof wurde erreicht und die Zugbegleiterin wollte auch diesmal nicht die Abfahrt des Zuges kontrollieren. Der Fahrgast entschied sich nichts zu tun und setzte seine Fahrt fort. Nachdem ich dann am Flughafen BER angekommen war, schaute ich nochmal nach und sie war weiterhin mit ihrem Handy beschäftigt und kümmerte sich auch dieses Mal nicht um die Abfahrt des Zuges.

Am Flughafen BER konnte ich dann wie gehabt meine Fahrkarte kaufen und setzte meine Fahrt ohne Probleme fort. Es gibt 3-4 Zugbegleiter und Zugbegleiterinnen auf diesen Linien, die man echt mit Vorsicht genießen muss. Einige habe ich schon lange nicht mehr gesehen, aber die Dame übertrifft sie alle. Miserable Arbeitsmoral, grundsätzlich schlecht gelaunt und Unwahrheiten gehören wohl neuerdings auch dazu.

Daniel Jörg Schuppelius

Selbstständiger IT-Dienstleister und Assistent für Elektronik und Datentechnik, Ich bin sozusagen Mädchen für alles was die Informationstechnik angeht. Kümmere mich gerne um Probleme, an denen andere Dienstleister scheitern und bin ständig auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Entwickle gerne Programme und Skripte und kümmere mich um diverse Blogs und Seiten. Auch sonst probiere ich mich an neuen Techniken aus, um mich noch unabhängiger von anderen Personen zu machen. Wenn du willst, dass irgendetwas funktioniert, dann kümmere dich immer selbst darum.

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