Schmelzende Eismassen und wachsende Polkappen
Zu meinem Erstaunen, gibt es anscheinend noch genügend Leute, welche den Klimawandel leugnen bzw. nicht akzeptieren können. Selbst wenn ich der Meinung wäre, er wird nicht explizit durch den Menschen ausgelöst. So muss man doch anerkennen, dass sich irgendetwas tut. Wir verfügen in der heutigen Zeit, über so viele Messwerte. Aber dennoch gibt es Personen, welche sich irgendwie völlig resistent gegen die Aufnahme dieser Daten stellen. Leider sind diese Leute in prominenter Gesellschaft, denn auch der
hat so seine Probleme mit dem Klimawandel. Vielleicht sind die Darstellungen der Daten, unserer Wissenschaftler, viel zu kompliziert. Ich kann es nicht nachvollziehen, deshalb probiere ich, mal möglichst leicht aufbereitet, die Daten und Fakten darzustellen.Unsere Atmosphäre
Wir Menschen leben, ähnlich wie Fische im Wasser, in einem Medium was sich Luft nennt. Dieses Luftmeer (Atmosphäre), besteht aus verschiedenen Stoffen. Im Wesentlichen aus Stickstoff (ca. 78 Vol. %), Sauerstoff (ca. 21 Vol. %), Argon (ca. 1 Vol. %) und unter anderem auch Kohlendioxid (ca. 0,05 Vol. %). Jeder Stoff hat seine spezifischen Eigenschaften und beeinflusst unser Luftmeer auf seine Art und Weise, ähnlich wie der Tropfen Spülmittel im Wasser. Ein kleiner Tropfen reicht aus, um beispielsweise Fette vom Teller zu waschen. Kennt jeder und hat auch schon jeder benutzt. Hätten wir beispielsweise mehr Sauerstoff in unserem Luftmeer, würden Waldbrände viel heftiger ablaufen, weil der Mehranteil an Sauerstoff, die Reaktion während des Brandes beschleunigt.
Aber Vorsicht! Sauerstoff an sich, kann nicht brennen!
Wir wissen also, dass man Eigenschaften von Gemengen verändern kann. Dann betrachten wir doch mal das Kohlenstoffdioxid (CO2) in unserer Atmosphäre. Kohlenstoffdioxid kennt jeder, der mal eine Selter oder Cola in der Hand hatte. Auch als festen Stoff gibt es dieses Material. Hier nennt man es dann Trockeneis.
Wärmestrahlung und die Atmosphäre
Joseph Fourier war einer der ersten Personen, welcher sich Gedanken um die Wärmebilanz auf unserer Erde machte und das schon am Anfang des 19. Jahrhunderts (1824). Also dem Umstand, dass Wärme von der Erde abfließen müsste und welches durch die Sonne hinzugefügt werden müsste. Andernfalls würde die Erde immer wärmer werden bzw. immer kälter werden, wenn zu viel wärme abfließt. Er experimentierte mit einem Kasten mit einer Glasscheibe und einem Thermostat. Drehte er das Glas des Kastens zur Sonne, stieg die Temperatur im Kasten. Drehte er das Fenster von der Sonne weg, fiel die Temperatur langsam. Zog er das Thermometer aus dem Kasten heraus, fiel die Temperatur schneller. Er stellte also fest, dass die Wärmestrahlung der Sonne im Kasten gefangen war. Für ihn musste also die Atmosphäre, der Erde, eine ähnliche Eigenschaft haben.
Wärmestrahlung und Kohlenstoffdioxid (CO2)
John Tyndall fand dann 40 Jahre später heraus, dass CO2 im Gegensatz zu Stickstoff und Sauerstoff Wärmestrahlung absorbiert. Wie machte er das? Er benutzte für sein Experiment 2 Wärmequellen, eine Thermosäule und ein Rohr, welches er mit verschiedenen Gasen füllen konnte. Die Thermosäule ist ein Instrument, welches die Temperaturunterschiede der jeweiligen Seiten über ein Voltmeter anzeigte. Dabei konnte er bei Sauerstoff und Stickstoff nicht feststellen, dass Temperaturunterschiede existierten. Bei Kohlenstoffdioxid stellte er fest, das die Wärme der Quelle 2, die Thermosäule nicht mehr erreichte. So fand er heraus, welche Gase, neben Wasserdampf und Methan, die Wärmestrahlung in unserer Atmosphäre absorbieren.
John Tyndall fand also heraus, das es Treibhausgase gibt und das diese, neben bzw. durch die Sonneneinstrahlung, für die Temperaturen auf unserer Erde verantwortlich gemacht werden können. Wir haben also anhand von sehr alten Versuchen, welche annähernd 2 Jahrhunderte zurückliegen, gelernt, dass es Gase gibt die Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) aufnehmen können und welche die es nicht können.
Wie misst man jetzt die Menge von Gasen?
Gehen wir mal weiter in der Forschung. Wie können wir ermitteln, wieviel CO2 sich in der Atmosphäre befindet. Diese Frage konnte im 20. Jahrundert (1950) Charles David Keeling beantworten. Heutzutage gibt es noch mehr Möglichkeiten Gase zu messen. Für Kleingeräte ist, denke ich, die Infrarotbestrahlung der Gase und deren Absorptionsmuster (IR) das Mittel der Wahl.
Wie kann man noch feststellen, was für Elemente ein Gas enthält?
Über die Resonanzabsorption. Man bringt die Signalquelle elektromagnetisch zum schwingen und schaut sich an, bei welchen Frequenzen eine Dämpfung des Signales am Empfänger auftritt.
Eine weitere Möglichkeit besteht über die Spektrallinien, d.h. man hat eine Lichtquelle mit allen Spektralfarben und schaut sich dann das Muster an, welches durch das bestrahlte Material ausgegeben wird. Kehrt man dieses Muster um, erhält man die Emissionslinien des jeweiligen Stoffes.
Kleiner Fakt am Rande
Diese Muster haben pro Element immer die selben Abstände. D.h. wenn sich diese Linien in den roten Bereich verschieben, entfernt sich das Objekt von uns. Verschieben sich die Linien in den blauen Bereich, kommt es auf uns zu. Deshalb wissen wir, dass sich unser Universum ausdehnt und sich die Andromedagalaxie auf Kollisionskurs mit unserer Milchstraße befindet.
Die steigende CO2-Konzentration in unserer Atmosphäre
So jetzt habe ich ziemlich weit ausgeholt. Wir sind also, seit den 1950 Jahren, in der Lage zu Messen, wie viel CO2 sich in unserer Atmosphäre befindet. Das würde bedeuten, dass selbst, wenn wir den Daten der Eisbohrkerne aus den Polgebieten nicht glauben, ein Referenzwert zu heute bestehen würde. Gehen wir mal davon aus, dass Wissenschaftler sich vertan haben und nicht messen können. Zugegeben, wenn ich das so infrage stellen, dann kann ich alles ad absurdum führen. Betrachten wir das mal dennoch als gegeben. So könnten wir auch feststellen, dass sich die Werte, was auch immer die Wissenschaftler da messen sollten, zusammen mit unseren Fördermengen an fossilen Energieträgern decken würde. Zumindest in der Steigerungsrate, denn auch das Meer und unsere Flora nimmt dieses Gas auf. Setzten wir diese Werte in Bezug zueinander, was würden wir feststellen? Genau, dass der Kram der aus dem Schornstein und dem Auspuff kommt, auf wundersame Art und Weise in der Atmosphäre landet. Zusammen mit dem Wissen, dass bestimmte Gase Infrarotstrahlen absorbieren, sollte jedem klar sein, worauf ich hinaus will. Wir, also die Menschen, sorgen dafür, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ansteigt. Anmerkend muss ich noch los werden, dass wir Nachweisen können woher das CO2 kommt, was sich in der Luft befindet. Und hier ist die schlechte Nachricht, ein beträchtlicher Teil ist fossilen Ursprungs.
In der Wissenschaft funktioniert es so, dass Wissen überprüfbar sein muss. Das bedeutet, ein Messwert, der nur von einer Person erlangt werden kann, hat keinen Wert. Jetzt müssen wir also schauen, was unsere Wissenschaftler da so messen. Vergleichen wir mal die Eisbohrkerne mit der Keeling-Kurve (CO2-Messung). Überraschung, sie passt! Wir haben also unseren Messbereich um weitere 400.000 – 800.000 Jahre nach hinten verschoben. Wie können wir also feststellen, ob die CO2-Konzentration mit der Temperatur auf der Erde zusammenhängen.
Korreliert der Temperaturanstieg mit dem Kohlenstoffdioxidanstieg?
Schauen wir mal in unserem Sonnensystem. Wir haben die Venus und den Mars. Die Venus hat eine sehr dichte Atmosphäre, in etwa 90x so dicht wie die Erde (CO2 ca. 96 Vol. %, N ca. Vol. 3%), ist aber auch näher an der Sonne. Der Mars hat eine weniger dichte Atmosphäre und ist weiter weg von der Sonne. Wir können also nur implizit auf die Korrelation von CO2 und Temperatur schließen. Haben wir denn irgendetwas auf unserem Planeten was Jahrtausende überdauert? Wie wäre es denn mit Muschelschalen. die bilden ihre Schale ähnlich wie Bäume in Jahresschichten aus. Jetzt müssen wir nur noch wissen, welche Eigenschaften kaltes Wasser hat und welche warmes Wasser. In irgendeiner Dokumentation habe ich mal gehört, dass kaltes Wasser mehr Sauerstoff enthält als warmes Wasser. Stimmt das mit anderen Erfahrungen überein? Fragen wir doch mal die Leute, die mit warmen Wasser Probleme bekommen können.
Je höher die Temperatur im Aquarium ist, desto weniger Sauerstoff ist im Wasser gelöst. Da Sauerstoff überlebensnotwendig ist, sterben die Fische bei zu hoher Temperatur meist an Sauerstoffmangel. Je nach Fischart ist die Grenztemperatur sehr unterschiedlich, als Faustformel für normale Fische gilt aber: Nicht über 30°C. Sie sollten also versuchen die Temperatur unter 30°C zu halten. Einige Tage bei 28°C dürften für die meisten Fische kein Problem sein, ausgenommen einige Kaltwasserfischarten oder Axolotl.
Aquaristik.Tips: Aquarium richtig kühlen
Interessant, also kaltes Wasser enthält mehr Sauerstoff. Unterscheidet sich den der Sauerstoff im kalten Wasser zu warmen Wasser? In der Schule haben wir alle gelernt, dass es Isotope (Varianten von Atomen) gibt. Beispielsweise 16-18Sauerstoff (16O, 17O und 18O), welche die stabilsten Sauerstoffisotope sind. Im kalten Wasser tummeln sich mehr 18O-Atome. Im Klartext, muss ich also nur das Verhältnis von 16O zu 18O in den Muscheln und Sedimenten messen und ich könnte die Temperatur bestimmen. Dieses Verfahren nennt sich Sauerstoff-Isotopenstufe. Ich kenne also die Temperatur in einem gewissen Zeitraum und ich kenne die CO2-Konzentration aus diesem Zeitraum. Folglich kann ich feststellen, dass eine höhere Treibhausgas-Konzentration im direkten Zusammenhang zur höheren Temperatur auf der Erde steht.
Temperaturanstieg und Zuwachs an Eismassen?
In erster Betrachtung hört sich das völlig wahnsinnig an, aber betrachten wir nur mal die Atmosphäre. Wenn wir mehr wärme in der Atmosphäre haben, ist auch mehr Wasser in ihr enthalten. Folglich müsste es auch mehr regnen bzw. in den kälteren Regionen mehr schneien. Dadurch könnte es durchaus zu einem Zuwachs der Eismassen kommen. Allerdings haben wir hier die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Die Erde und ihre Wassermassen
Betrachten wir mal die Eigenschaften von Wasser. Wir benutzen Wasser zum Heizen in unseren Wohnungen und zur Erzeugung von Strom. D.h. wir haben gelernt, dass Wasser Wärmeenergie besser speichern kann als Luft. Wo scheint denn die Sonne am intensivsten auf unserer Erde? Genau, in der Äquatorzone. Wir wissen auch, dass unser Planet über Meeresströmungen verfügt. D.h. wir verfügen über ein System, was die Wärme der Äquatorzone in die Polregionen bringt. Ein Meeresstrom fließt recht “langsam”, hatten wir bis vor kurzem noch Wasser im Untergrund, welches, nach aktuellem Stand, noch aus der Zeit der industriellen Revolution stammte. So würde ich eher davon ausgehen, dass es in Zukunft schneller geht mit dem Abschmelzen. Wenn wir jetzt schon die Arktis, in Bezug auf das Eis, so geschwächt haben. Was passiert dann in ein paar Jahrzehnten? Nach aktuellen Daten haben wir eine Steigerungsrate von 3,3mm pro Jahr.
Wenn wir auch das Eis aus der Antarktis “verlieren”, wird reden hier über einen 4 Kilometer dicken Eisschild, dann rücken wir alle etwas näher zusammen. Forscher gehen von einem Anstieg des Meeresspiegels von 60m aus. Also warum üben wir nicht schon mal etwas, denn auch wir werden Klimaflüchtlinge aus dem Inland haben. Auch wenn einige Leute im Netz gerne erzählen, dass schmelzendes Eis keinen Wasserpegel nach oben treibt. Das Eis der Antarktis und Grönlands thront auf Gestein, folglich muss das Wasser erst noch verdrängt werden, was da in der stillen Kammer schlummert. Und mal im Ernst ich würde nicht darauf Wetten, dass die Polkappen mit Eis bedeckt bleiben. Wir haben die Phasenverschiebung durch das Meer noch nicht ganz im Blick. Zusätzlich kommt dann auch noch die Ausdehnung von warmen Wasser dazu.
Simulation des Meeresspiegelanstieges
Wir wissen, dass der Meeresspiegel aktuell ansteigt. Wir wissen auch, dass eine Menge Menschen in Küstenregionen leben. Wir können also davon ausgehen, an den Küstengebieten erhebliche Landverluste mit zu erleben. Von den ausgehobenen Flüssen, für die riesigen Schiffe, geht auch eine erhebliche Gefahr aus. Denn das Wasser kann so, während einer Flut, in einem beschleunigten Maße ins Land eindringen.
Die Simulation bezieht sich auf die Momentaufnahme der aktuellen Höhendaten. Norwegen, Schweden und Finnland beispielsweise kommen schneller aus dem Wasser als der Meeresspiegel ansteigt. In Norwegen soll es schon einige Häfen geben, die nicht mehr voll schiffbar sind. Dänemark und die Niederlande, wird es in Zukunft wohl nur noch in den Geschichtsbüchern geben und das sind nur unsere direkten Nachbarn. Schon ab einem Meter Meeresspiegelanstieg, haben viele Küstenregionen, mit erheblichen Landverlusten zu kämpfen. Und es gibt genügend Städte die bereits jetzt anfangen abzusaufen.
Anstieg des Meeresspiegels (Jahresrechner)
Jahr | Start (m) | Ende (m) | Rate (m/Jahr) | Beschleunigung (m/Jahr2) |
---|---|---|---|---|
Verwendete Formeln | |
---|---|
$latex t=\frac{s-s0}{v}$ | $latex t=-v+\frac{\sqrt{v^{2}-2*a*(s0-s)}}{a}$ |
Den linearen Verlauf, halte ich für nicht praktikabel! Der Rechner soll euch nur ein Gefühl für die ungefähren Zeiträume geben. Ich persönlich gehe eher von einem beschleunigten Abschmelzen aus, da wir ja weiterhin die Konzentration von Treibhausgasen erhöhen und das Eis auch immer schneller ins Meer “fließt”. Nach genauerem Suchen, habe ich eine Beschleunigung von 0,08 mm im Jahr ausgemacht.
Using a 25-y time series of precision satellite altimeter data from TOPEX/Poseidon, Jason-1, Jason-2, and Jason-3, we estimate the climate-change–driven acceleration of global mean sea level over the last 25 y to be 0.084 ± 0.025 mm/y2. Coupled with the average climate-change–driven rate of sea level rise over these same 25 y of 2.9 mm/y, simple extrapolation of the quadratic implies global mean sea level could rise 65 ± 12 cm by 2100 compared with 2005, roughly in agreement with the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 5th Assessment Report (AR5) model projections.
PNAS: Climate-change–driven accelerated sea-level rise detected in the altimeter era
Verschiebung der Massen
Das Uhrwerk Erde, beginnt mit einem weiteren Effekt auf den Klimawandel zu reagieren. Nach aktuellem Kenntnisstand, beginnt die Erde sich langsamer zu drehen. Wie kann das sein? Wir wissen schon länger, dass der Mond an Bewegungsenergie verliert und irgendwann ins All abdriften wird. Zugegeben dieser Umstand liegt noch in weiter Ferne, aber er wird eintreffen. Die momentane Entfernungsrate des Mondes liegt bei 3,82 cm im Jahr und dabei verlängert er unseren Tag um jeweils 0,000013 s. Das Abdriften des Mondes kommt daher, weil dieser sich an den Gezeiten unserer Erde abarbeitet (Gezeitenreibung). Nun soll das Abschmelzen der Polregionen, die Masse verlagern und dabei für eine zusätzliche Verlangsamung der Drehgeschwindigkeit sorgen. Ähnlich der Verlagerung des Gewichts auf einem drehenden Kinderkarussell, je näher man sich ins Zentrum zieht, desto schneller dreht sich das Karussell und umgekehrt.
Correction of this record for tidal dissipation (6) yields a residual nontidal acceleration of Earth’s rotation that integrates into a clock error of ~6000 s (3–5) over the same period (difference between the observations and the green line, Fig. 1A).
Science Advances: Reconciling past changes in Earth’s rotation with 20th century global sea-level rise: Resolving Munk’s enigma
Eis der Antarktis
Es gibt Berichte im Netz, welche über einen Zuwachs an Eis sprechen. Diese Meldungen würde ich persönlich mit Vorsicht genießen. Wir wissen, das Land welches Eis verliert, aus dem Meer “wächst” (Beispiel Skandinavien). Gewichtsverlust auf den Landmassen ist also ein Aspekt, den wir auch bei den Messungen in Betracht ziehen sollten. Wenn wir also auf dem Land der Antarktis komprimiertes altes Eis verlieren und es bei den Messungen zu einen Zuwachs an Eis kommt, würde ich nicht daraus schließen, das alles gut wird. Ich denke ihr könnt mir folgen, wenn ich behaupte, dass die oberen Eisschichten leichter sind, als die älteren unteren Eisschichten. Das würde bedeuten, dass die Messungen verfälscht werden, wenn wir uns nur auf die höhe des Eises beziehen (GPS-Messungen). Einen Zuwachs der Eisfläche in der Antarktis, würde ich auf das verstärkte Kalben und der daraus resultierenden erweiterten Eisfläche zurückführen. Zum Einen kühlt sich das umliegende Wasser stärker ab und schafft aus meinem Verständnis günstigere Bedingungen. Es fällt Schnee und der kann sich natürlich auf den Bruchstücken besser halten, als auf dem flüssigen Meer. Hier kann der Schnee die Bruchstücke verbinden und so eine geschlossene Eisdecke produzieren, voilà wir haben unseren Zuwachs an Eisfläche. Zugegeben, alles nur Theorie, denn ich war noch nicht an den Polregionen und habe das Kalben von Gletschern live miterlebt. Nichtsdestotrotz, wir stellen durch unsere Messungen des Meeresspiegels fest, dass von irgendwo Wasser ins System fließt und nicht verschwindet. Es liegt also nahe, das die Beobachtungen für den Zuwachs des Eises in der Antarktis nicht korrekt oder marginal sind.
Kosten des Klimawandels
Wenn wir uns schon beschweren, wie teuer unser Leben werden wird. Dann sollten wir nur mal darüber nachdenken, wie teuer mangelndes Handlungsvermögen wird. Stattdessen heulen wir Deutsche rum, das wir keine Windräder haben wollen, uns das fossile Auto nicht genommen wird und auch sonst darf es nichts kosten, sich dem Klimawandel anzupassen. Da bekommt die Redensart “Nach mir die Sintflut”, doch einen ganz griffigen Ansatz. Ich würde eher darüber Nachdenken, meine Hütte (Küstenregion) zu verkaufen, damit ich wenigstens meine bzw. die meiner Erben anstehende Flucht bezahlen kann. Noch halten einen die Anderen für einen Spinner und die Hütte hat noch einen Wert. Aber so ist das mit dem Menschen, je näher er an der Gefahr wohnt, desto unaufgeregter geht er mit der Gefahr um. Klar könnten wir der Annahme verfallen, wir schaffen das schon, uns dem Meeresspiegelanstieg zu stellen. Jedoch würde ich das eher als wagemutig bezeichnen. Ein kleiner Fehler würde bedeuten, dass wir die geschützte Landmasse mit einem Schlag verlieren. Und wir wissen nicht erst seit 2011, wie kompromisslos Wasser sein kann.
Holz zum Heizen
Ein weiterer Irrglaube, welchen ich ankreide, Holzverbrennung sei nicht schädlich und deshalb eine Technik der Zukunft. Sie ist zwar regenerativ aber die Emissionen dieser Öfen, ist alles andere als zuträglich für unsere Gesundheit. Und als Radfahrer, kann ich bestätigen, hat man im Winter erheblich mit denn Ausdünstungen unserer Wohlstandsgesellschaft zu tun. Besonders in den Randbezirken und im Speckgürtel unserer Hauptstadt, geht einem die Luft aus. Klar kann man jetzt argumentieren, Holz sei ein nachwachsender Rohstoff und daher klimaneutral, aber zum einen ist der Brennwert klassisch gesagt für die Tonne. Und zum anderen, bekommen wir ein Verfügbarkeitsproblem, wenn immer mehr Leute auf Holz setzen.
Noch eine Sache die es zu bedenken gibt, eine Wohnung welche mit einem Ofen geheizt wird, sollte gut gelüftet sein. Denn die Emissionen, welche der Ofen generiert, landen nicht nur draußen. Oftmals sind die Feinstaub-Emissionen im Innenraum beachtlicher als draußen. Und warum klärt mich keiner auf? Na ja. Klassisch gesagt, steht jeden Tag ein Dummer auf und den Verkäufer zu fragen, ist aus meiner Sicht selten dämlich. Der will etwas verdienen! Und mal ehrlich, so ein Ofen ist doch schön gemütlich. Keine trockene Luft, man bewegt sich etwas, weil man ja den Brennstoff schleppen muss und man kann sich schön das Feuer anschauen.
Klar ist der Ofen schön billig und ein Umstieg auf Gas ist mit Kosten verbunden. Wir zahlen, den wahren Preis aber an anderer Stelle. Das eigentliche Problem ist, dass wir auf Gas aus dem Ausland angewiesen sind. Hier wäre aus meiner Sicht eine Industrie notwendig, welche sich auf die Speicherung von Energie in Form von Gas spezialisiert. Dieser Gedanke steht aber dem Konzerndenken im Weg, denn wenn wir den Ausbau dieser Technik forcieren, würden die Energiekonzerne noch mehr Probleme bekommen. Die Speicherung von Energie, bringt Energiekonzerne an den Rand der Verzweifelung. Nicht weil wir die Technik nicht beherrschen würden. Sondern weil wir Lastspitzen ausgleichen könnten, ohne das der Markt gleich mit Preiserhöhungen reagieren könnte. Auch einer der Gründe warum, die Energiewende nur halbherzig angepackt wird. Die Energieversorger haben erhebliche Angst vor den regenerativen Energieträgern, weil ein Ausbau die dezentrale Energieversorgung stärken könnte.
Anmerkung zu den Waldbränden 2019
Wo wir gerade bei den Öfen sind. Mir ist dieses Jahr mal aufgefallen, dass die Trigger der Feuerwehr, für Luftqualitätsmeldungen im Sommer viel schneller auslösen, als im Winter. Im Winter, wenn die Feinstaubwerte durch die Decke gehen, habe ich bisher keine Mitteilung vernommen. Im Beitrag: Tempolimits und andere Krankheiten, habe ich im unteren Bereich ein paar Messwerte zu Feinstäuben. Wundert euch nicht, in Berlin werden keine PM2.5 aufgezeichnet. Aktuell ist in Berlin ein, nicht unerheblicher, Teil der Messstationen nicht mehr erreichbar. Seit ungefähr Ende Oktober. Böse Zungen würden behaupten, hier riecht es nach Verschleierung der Messwerte.
Konfliktpotential regenerativer Energieträger
Wir dürfen unsere zukünftigen Energieträger nicht in Konkurrenz zu unseren Nahrungsmitteln und der Umwelt setzen. Die aktuelle Entwicklung, ist alles andere als zukunftsorientiert. Wir holzen Wälder ab, um Ackerland zu generieren und wir bauen ölhaltige Pflanzen an, um Biokraftstoff zu erstellen. Artenvielfalt und Erhalt von Lebensraum, spielt hier eine so untergeordnete Rolle, dass es einen schon mulmig wird. Die Forschung an Energieträgern sollte sich primär darum kümmern, Energieträger zu erstellen, welche nicht so einen massiven Platzverbrauch haben. Und das Thema Konkurrenz zu Lebensmitteln, muss auch im Blick der Wissenschaft sein. Schaut euch mal ein paar Satellitenbilder mit zeitlichem Verlauf an. Hier können wir schon von der Krankheit Mensch sprechen. Es kümmert uns halt nicht, woher die Produkte die wir konsumieren kommen. Palmen, Raps und Mais sind unsere Bioenergielieferanten, wie sie erstellt bzw. ausgebeutet werden, ist nicht von belang. Hauptsache das E5, E10, usw… kommt in den Tank, damit wir unsere immer fetter werdende Wohlstandsplauze nicht zu stark bewegen müssen.
Des Weiteren lagern wir auch immer mehr Produktionen nach Asien aus. Klar können die Chinesen günstig und mittlerweile auch in einer annehmbaren Qualität produzieren, aber was zum Geier sollen die Transporte. Ein weiterer Punkt ist auch die Produktion der Güter. China geht es, genauso wie uns, am Hintern vorbei wie Produziert wird, Hauptsache es ist billig. Die Emissionsfahnen, welche Indien und China verlassen, sind alles andere als vernachlässigbar. Auch wenn China und Indien, im Vergleich zu uns, einen niedrigeren Wert bei den Pro-Kopf-Emission von CO2 haben. Sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier massiv Treibhausgase in die Atmosphäre entlassen werden. Wir sind es, die diesen Markt mit unseren Konsumvorstellungen am Leben erhalten. Es muss halt nach einem Jahr das neue Smartphone sein, weil man ja sonst nicht dazu gehört. Akkutausch bzw. Reparatur bei einem Schaden, nicht mit uns! Autos und Fabriken, welche nicht mehr unseren Anforderungen entsprechen, werden Stück für Stück bzw. Stein für Stein in Entwicklungsländer abtransportiert.
Anpassung an veränderte Bedingungen
Nach dem was ich alles so gelesen habe und meinem Verständnis nach, ist der Zug schon abgefahren. Wir müssen uns anpassen! Das Einzige was wir jetzt noch bestimmen können, wie schnell das ablaufen soll. Da wir, meiner persönlichen Meinung nach, im Kollektiv und sobald wir das Kapital einbeziehen, grundsätzlich asozial handeln. Habe ich habe erhebliche Zweifel daran, dass uns die Artenvielfalt, welche unsere Umwelt stabilisiert, erhalten bleibt. Ältere Menschen und der Nachwuchs werden beachtliche Probleme während der noch anstehenden
bekommen und auch sonst sehe ich eher schwarz für unsere Zukunft. Die einzige Hoffnung die ich dabei habe, dass wir evtl. näher zusammenrücken, da wir sind alle betroffen sind. Ob arm oder reich, ob schwarz oder weiß, ob groß oder klein, die Industrienationen haben gute Arbeit geleistet und sie werden auch die Letzten sein, die es begreifen werden. Es steht aber konträr dem wirtschaftlichen Denken gegenüber. Denn nur wer frühzeitig erkennt, was der Markt in Zukunft benötigt, der wird belohnt. So ist das nun mal im Kapitalismus und im Leben, den Letzten beißen die Hunde.Zum Abschluß
Bitte beachte, dass ich kein Klimaforscher oder Gesellschaftsforscher bin. Wie immer, betrachte ich in diesem Beitrag nur das aufgesammelte “Wissen” und meine persönlichen Erfahrungen mit dieser Welt. Jeder muss für sich persönlich wissen, wohin seine Reise auf diesem Planeten geht. Hoffen wir, dass wir zumindest die Frage der Nahrungsmittelbeschaffung lösen werden. Denn auch hier ist es nicht nur die zunehmende Dürregefahr, welche uns Probleme bereiten wird. Phosphor beispielsweise, wird auch langsam knapp, weil wir uns nicht um das Recycling kümmern. Stattdessen beginnen die Staaten vielfach, mit der Aufrüstung ihrer Militärs. Der Klimawandel, ist folglich ein Thema, welches eher eine grundsätzliche Frage stellt.
Wie wollen wir in Zukunft leben?
Überlassen wir dem Kapital die Antwort auf die Frage, nach unserer Zukunft, dann schätze ich mal, dass es in Konflikten enden wird. Im Grunde genommen, sind wir schon mittendrin. Nur wenn wir begreifen, dass wir alle im selben Boot sitzen, könnten wir friedlich davon kommen.
Ich stamme aus Westberlin und höre immer mal wieder, dass einige Leute, ob Ost oder West, die Mauer gerne wieder…