Erfahrungen: busch+müller LEVAL
Auch der Suche nach ein paar neuen Spielereien für mein E-Lastenrad, bin ich auf einen Kurvenlichtassistenten gestoßen. Offensichtlich hat Busch & Müller endlich die Beschleunigungs- bzw. Lagesensoren im E-Bike-Segment für sich entdeckt. Mit der Toplight-Variante Line Brex hat Busch & Müller durchaus ein recht zuverlässig funktionierendes Bremslicht für E-Bikes im Sortiment. Demzufolge dacht ich mir, probier doch mal den Kurvenlichtassistenten aus. Allzu viel kann man dazu nicht schreiben, schließlich ist es nur ein kleiner elektronischer Assistent. Aber auf ein paar Eigenarten des Add-ons, welcher ausschließlich für E-Bikes existiert, will ich hier mal eingehen.
Die Montage dieser Lampe will ich hier nicht weiter beleuchten, nur ein zwei Sachen sollten erwähnt werden. Der Kurvenlichtassistent wird parallel verdrahtet und in einem Winkel von 45° – 55° montiert. D.h. man benötigt für die Montage noch eine ca. 10cm lange und doppeladrige Litze, welche nicht im Lieferumfang enthalten ist. Wer es schon haben möchte, sollte sich noch ein paar Kabelschuhe und einen Schrumpfschlauch mit einpacken. Je nachdem, welche Möglichkeiten die vorhandene Lampe bietet. Ach ja, der Kurvenlichtassistent funktioniert im Gleichspannungsbereich von 6-15V.
Wie der ein oder andere schon weiß, fahre ich häufiger bei Nacht und Nebel durch die Lande. Folglich lege ich viel Wert auf gute Beleuchtung am Fahrrad. Lieber eine Lampe zu viel am Fahrrad, als wegen schlechter Sicht in einem Loch zu verschwinden oder nicht gesehen zu werden. Alles schon passiert! Bin im dunkeln mal an der Nuthe lang gefahren und schön über ein Loch, welches von einem Hund ausgehoben wurde, gestolpert. Natürlich bin ich damals über den Lenker abgestiegen und habe mir glücklicherweise nichts ernsthaftes zugezogen.
Der theoretische Betrieb
Wer kennt es nicht, man fährt in die Kurve und die Lampe leuchtet nur noch einen kleinen Teil der Fahrbahn aus. Hat man die Lampe dann noch am Rahmen und nicht an der Gabel bzw. Vorderrad (Schutzblech bzw. Gepäckträger) befestigt, sieht man überhaupt nichts von der Kurve. Hierfür lohnt sich der Kurvenlichtassistent! Er neigt sich zusätzlich zur Radneigung, dreht die Lampe über eine feste Führung nach oben und sorgt somit für eine saubere und ausgerichtete Ausleuchtung der Kurve. Soviel zur den mechanischen Details des Assistenten.
Die Praxis
In der Praxis macht der Assistent das, was er machen soll. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Lampe jetzt mehr vibriert. Es ist noch im vertretbaren Bereich, aber es fällt auf. Auch die Ausrichtung scheint manchmal etwas zu hängen. Besonders dann, wenn man mal eine Bodenwelle erwischt hat und danach die Fahrbahn ruhig ist. Bei mir hat die Lampe dann einen leichten “Rechtsdrall”. Im Straßenverkehr manchmal gar nicht so schlecht. Vor allem dann, wenn mein Lastenrad beladen ist und die Beleuchtung demzufolge sowieso etwas höher steht. Hat eure Lampe eine kontinuierliche Neigung zu einer Seite, könnt ihr versuchen entgegen der Neigung die Befestigung des Assistenten auszurichten. Ihr könnt den Assistenten auch als Hebel benutzen, macht das aber mit Vorsicht, denn er ist aus Plastik.
Kleiner Tipp: Sollte euer Kurvenlichtassistent mal stehengeblieben sein, hilft ein Neustart. Lampe aus und wieder einschalten.
Resümee
Ich bin durchaus angetan von jedem Stück Technik an meinem Fahrrad. Der Kurvenlichtassistent ist ein Spielzeug nach meinem Geschmack und ich bin durchaus zufrieden mit dem was er mir bietet. Ob der Preis von 60€ – 100€ gerechtfertigt ist, muss folglich jeder für sich entscheiden. Wer in der Stadt und auf beleuchten Straßen unterwegs ist, der braucht diesen Kurvenlichtassistenten nicht. Im Umland und im Wald bietet er ein gutes Gefühl, wenn man in die Kurve eintaucht.
