Website-Icon Daniel Jörg Schuppelius

Flughafen BER: Verschwendung von Ressourcen?

Heute vor einem Jahr hat der BER die Betriebsfreigabe bekommen und noch immer scheint der Flughafen noch nicht rund zu laufen. Türen die nicht funktionieren, Fahrstühle und Rolltreppen die ihren Dienst quittieren. Man kann den Verfall live miterleben und irgendwie scheint sich auch kaum jemand darum zu kümmern. Jedes mal wenn ich am Flughafen ankomme, bin ich gespannt was diesmal nicht funktioniert. Das selbe Spiel kann man an anderen Bahnhöfen wahrnehmen. Aber auch in unserer eigenen Umgebung erhält immer mehr Technik und Elektronik Einzug. Als IT-Dienstleister profitiere ich natürlich von dieser Entwicklung. Jedoch sind viele Lösungen halt einfach nur Spielereien die bei einer tieferen Betrachtung unnötig werden. Denkt man aber in den Bereichen der Marktwirtschaft, so ergibt jedes Stückchen Technik einen tieferen Sinn. Es müssen Ressourcen aufgewendet werden damit unsere Wirtschaft am Leben bleibt. Woher und wie die Ressourcen gewonnen werden ist nicht wichtig. Hauptsache sie sind günstig und sie müssen günstig sein, ansonsten ist die Gewinnspanne nicht groß genug.

Der Flughafen BER

Rund 10 Jahre durfte die verbaute Technik ohne Belastung vor sich hin vegetieren. Den Herstellern dürfte das gefallen haben, denn die Gewährleistung wird für einen Großteil der Infrastruktur schon abgelaufen sein. Also generiert sie, ab jetzt schöne Gewinne, weil die Technik ja gewartet werden muss. Fragt man mal ein paar Angestellte des Flughafens, so ist die standardgemäße Antwort. Das ist doch die Technik der Deutschen Bahn. Über die Türen und Fahrstühle außerhalb der Zuständigkeit der Bahn denkt man nicht nach. Schaut man sich den Bahnhof Flughafen BER – Terminal 5 an. So kommt dieser ohne einen Funken Technik aus und ist dennoch barrierefrei. Einen Designaward bekommt der Terminal 5 klarer weise nicht, aber als kleines Beispiel kann er dennoch gelten. 1950 hatte man noch eine andere Sichtweise, es musste funktionieren und durfte nicht unnötige Ressourcen verschwenden. Wenn man sich die Bauzeiten anschaut, kommt man beim Terminal 5 ins staunen. Am 1. Mai 1950 fing man mit dem Bau des Berliner Außenringes an und schon am 1. Juli 1951 ging die Strecke, zwischen Genshagener Heide und Schönefeld, in Betrieb. Zum Vergleich, der Flughafen BER Terminal 1-2 wurde am 05. September 2006 begonnen und 2011 betrieblich fertiggestellt. Endgültig fertiggestellt wurde der Flughafen BER Terminal 1-2 im Oktober 2020. Wir haben halt die fähigsten Unternehmen und Politiker an diesem Projekt teilnehmen lassen die wir zu dieser Zeit hatten.

Die endlose Baustelle

Ich bin fast jede Woche mindestens einmal am Terminal 1-2 unterwegs. Allerdings kann ich bisher nicht feststellen, dass man die Probleme in den Griff bekommt. Nicht funktionierende Türen häufen sich, Rolltreppen die über Wochen nicht betriebsbereit sind und Fahrstühle die einen erst gehen lassen, wenn man abwechselnd die Türtasten betätigt. Ich bin ja schon froh, dass die Fahrstühle am Bahnhof Waßmannsdorf mittlerweile funktionieren. Auch wenn die Ansage des dortigen Fahrstuhles etwas fehlprogrammiert ist. Anscheinend ist auch etwas mit der Entwässerung, denn diese wird am Willy-Brandt-Platz täglich für ca. 1 Stunde gespült. Die eigentliche Frage die sich mir stellt, wie ist der Flughafen unter der Haube, wenn ich schon von Außen mitbekomme was nicht funktioniert.

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Mitarbeiter

Die Mitarbeiter sind mittlerweile auch etwas geschulter und kennen sich mit ihrer Umgebung aus. Hört man ihnen jedoch mal beim Pause machen zu. So sind einige doch recht unzufrieden über den Zustand der Anlage und machen ihre Witze. Positiv aufgefallen ist mir, dass die Polizei nicht mehr mit Waffen im Anschlag durch die heiligen Hallen schleicht. Also warten wir noch etwas ab, der Flughafen wird bestimmt mal funktionieren. Vielleicht darf ich ja auch miterleben das mal etwas weniger anfällige Technik verbaut wird.

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