Das die Fahrräder bei mir etwas leisten müssen, hat der ein oder andere vielleicht schon in meinen anderen Blogbeiträgen gelesen. Ist das Rad ein Lastenrad, verlange ich dann doch schon etwas mehr. Schließlich ist bzw. sollte dieses Rad dafür ausgelegt sein, mich dementsprechend zu unterstützen. Mit dem Cargoline von Kettler hatte ich so meine Startprobleme, die ich mittlerweile behoben habe. Manche Probleme haben etwas angedauert und andere habe ich glücklicherweise frühzeitig entdeckt. Wie immer, wenn man ein neues Rad hat, man sollte aufmerksam verfolgen wohin sich die einzelnen Komponenten bewegen. Da ich mittlerweile alle Teile mal in der Hand hatte und mir auch entsprechend Gedanken dazu gemacht habe, wächst mein Vertrauen in das Rad.
Der harte Alltag
Da ich das Rad des Öfteren mit der Bahn kombiniere und die Deutsche Bahn keine Vorstellung davon hat was Barrierefreiheit bedeutet, kommt es vor, dass ich das Rad über Stufen bewegen muss. Im Klartext habt man das hintere Teil des Monsters an und schleift es in die Bahn. Manchmal kommt es vor, dass dabei das Lenkgestänge aufsitzt und dabei leicht verformt wird bzw. die Schraube für das Lenkgestänge. Bei dem ersten Unfall, mit dem Rad, hatte ich ja mitbekommen welche Materialien Kettler verwendet und wie spröde die Schrauben waren. Also beobachtete ich das Gestänge mit Argusaugen und stellte irgendwann fest, dass sich Risse gebildet hatten. Also teste ich die Festigkeit der Verbindung und sie brach.
Ich demontierte also das Lenkgestänge und schnitt beide fest verschweißten Schraubenenden vom Rohr und Schnitt ein neues Rechtsgewinde in beide Enden. Was ich in meiner endlosen Weisheit nicht mitbekommen habe…? Das gebrochene Ende hatte ein Linksgewinde. Folglich passte meine Gewindestange nicht in das Gelenk. Ich besorgte mir also ein Gelenk mit Rechtsgewinde und konnte das Lenkgestänge wieder reparieren. Natürlich musste ich nun vorher ausmessen, welche Länge das Gestänge haben musste, aber das war kein Beinbruch. Mit dem vorherigen System, konnte man das Rohr so lange drehen bis das Vorderrad entsprechend ausgerichtet war und dann kontern. Die Gewinde verklebte ich natürlich mit Gewindekleber. Allerding bestand ja nach wie vor, dieses Problem mit dem Aufsetzen. Also druckte ich mir einen Block aus PETG der mit Kabelbindern unten angebracht werden konnte.
Seither wird erst der Block malträtiert und mein Lenkgestänge bleibt unbehelligt. Was ich dann noch störte, war das Anschlagen des vorderen Lenkgestänges an der Gabel, wenn ich über Kopfsteinpflaster fuhr. Also schraubte ich die Schraube für das vordere Lenkgestänge etwas enger, drehte das Gestänge etwas nach unten so das gerade noch genügend Spielraum für die Lenkung geboten war und klebte unter die Gabel einen Flies. Bisher funktioniert dieses Vorgehen, ich muss nur beobachten wie belastend die Fixierung für die vordere Öse ist. Vielleicht hatte Kettler ja einen Plan verfolgt, denn ich nicht geblickt habe. Jedenfalls war die vordere Öse mit sehr viel Freiraum montiert.
Schutzblechhalterung der Eigenbau
Die vorherigen Halterungen, 3 Stück, sind mir immer wieder ausgefallen bzw. gebrochen. So entschied ich mich in Beratung mit meinem Vater eine Halterung aus Edelstahl (Vollmaterial) aufzubauen. Schließlich wollte ich evtl. noch weitere Gadgets an die Halterung bauen. So habe ich wenigstens die Möglichkeit, die Halterung entsprechend aufzurüsten, ohne mit der Angst zu spielen, dass mir wieder was brechen könnte, weil die Vibrationen am Vorderrad zu stark sind. Ok… Die Stromversorgung ist jetzt nicht mehr im Rohr verlegt, aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Zusätzlich habe ich das Schutzblech etwas höher montiert, da ich, wenn der Mantel verschlissen ist, einen größeren Mantel montieren möchte. Bisher lassen mich meine Erweiterungen/Verbesserungen hoffen, endlich ruhe zu haben.
Ach ja und die hinteren Speichen musste ich mal wieder etwas nachziehen. Sollte man ab und zu mal kontrollieren, ansonsten könnten die anderen Speichen durch die Überbelastung schneller brechen.